Erst Ende des 17. Jahrhunderts erhielt die kleine Gemeinde
Probbach auf Betreiben einer Frau namens Elisabeth Diehl eine kleine Kapelle. Es
wird berichtet, dass diese Frau von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt zog, um
Spenden für die Kapelle in Probbach zu sammeln. 1873 wurde an der Stelle der
Kapelle die neue Michaelskirche gebaut, eine neuromanische Basilika mit 1951
angebauten, massiven Westturm, der die baufällig gewordene Westfassade stützen
sollte.
Beachtenswert sind die 1901-1903 unter der Leitung des Malers
Heinerich Sebastian angelegte reiche ornamentale
und figürliche Innenausstattung, wobei als Modell vielfach Bewohner des Ortes
dienten, sowie die aus Irland stammende gotische Madonnenfigur aus dem Jahre
1500. Sehenswert sind auch der Altar mit seinen vier Säulen, die mit prächtigen
Kapitellen geschmückt sind sowie die drei Apsisfenster, die in ihrer Symbolik
der benediktinischen Kunst entsprechen und auf den alles sehenden Geist Gottes,
den himmlischen Vater und seinen Sohn Jesus Christus hinweisen. 1977 wurde der Innenraum restauriert. Alte Ornamente, die in den 50er
Jahren teilweise überstrichen worden waren, wurden wieder freigelegt und neu
ausgemalt.
2003 wurde der Innenraum wieder restauriert und erstrahlt in
neuem Glanz. Ein Besuch ist sehr lohnenswert!
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