Die "Heilig-Kreuz-Kirche" am Knoten
Wandert man von Mengerskirchen auf dem alten Weg nach Arborn, so trifft man auf der Höhe auf eine mächtige alte Linde die schützend ihr Blätterdach über eine Gruppe runder Basaltsteine ausbreitet. Diese Steine sollen den wahrscheinlichen Standort der Heilig-Kreuz-Kirche andeuten, einer kleinen Abteikirche, die schon 1481 als "Kirche zum heiligen Kreuz" erstmals erwähnt wird. Sie war vermutlich der erste Kirchenbau der Cent, sowie Ausgangspunkt der regionalen Christianisierung, und ist während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges verwüstet worden. Das gusseiserne Gedenkkreuz soll von der 1847 abgebrochenen Kirche der Hauptgemeinde stammen und erinnert den Wanderer an die heilige Stätte. Leider wurde der Corpus vor einiger Zeit von unbekannten Rowdys so stark beschädigt, dass er entfernt und auch nach der Restaurierung des Kreuzes nicht wieder angebracht wurde.
Die alte Linde, auch der "dicke Baam" genannt, ist ein Prachtbaum, mit einem Stammumfang von rund sechs Metern, einem Kronendurchmesser von achtzehn und einer Höhe von ca. 22 Metern. Da er seit vielen Jahren hohl ist, hat in 1984 die Gemeinde Mengerskirchen mit einem Schutzgitter versehen, damit er noch lange erhalten bleibt. Das Alter wird auf etwa 500 Jahre geschätzt. Die unmittelbare Umgebung wurde unter Federführung des Heimatvereins Arborn mit Beteiligung der Vereine Turmmuseumsverein und Wanderverein Mengerskirchen von Hecken und Unrat geräumt. Das Gedenkkreuz wurde restauriert, wobei der Corpus aber nicht wieder angebracht wurde. Eine von beiden Gemeinden finanzierte Bronzetafel mit Inschrift wurde auf einem Stein montiert und außerdem zwei Ruhebänke und ein Tisch aufgestellt. Der vermutete Grundriss der alten Kirche wurde mit Basaltsteinen angedeutet. Eine geophysikalische Messung hat endgültig Aufschluss darüber geben, dass unter der Erdoberfläche tatsächlich Fundamente vorhanden sind. Das Ergebnis wurde im Mai 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Am 15. Juli 2005 fand am "dicke Baam" unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der erste ökumenische Gottesdienst statt, der inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden ist.
Vor den Aufräumarbeiten |
und nachher |
Die Geschichte der "Heilig-Kreuz-Kirche", die Bedeutung der alten Linde und des mittelalterlichen Markttreibens hier ganz in der Nähe,
wird in einem besonderen Bericht geschildert (s. Geschichte).